„…freie Stellen innerhalb von sechs Wochen besetzt“
Flexible Arbeitszeiten in der Pflege – klappt das wirklich oder gelingt das nur für wenige Mitarbeiter, die dann von allen anderen beneidet werden?
Dass es wirklich geht, beweisen die St. Gereon Seniorendienste aus Hückelhoven. Dort kann jeder Mitarbeiter seine individuelle Arbeitzeit festlegen – ob Arbeitsbeginn erst um 8.00 Uhr morgens, Vollzeit- oder Teilzeit: „geht nicht“ gibt es nicht! Wie kann das gelingen? Ein paar Voraussetzungen gibt es schon: zum einen ist der Träger eine Komplexeinrichtung, bietet also verschiedene stationäre, teilstationäre und ambulante Angebote in einem überschaubaren regionalen Umfeld. Zum anderen gibt es eine klare Priorisierung, wenn ein Mitarbeiter Arbeitszeitwünsche anmeldet:
oberste Priorität haben Kinder, dann kommen Hobbys und Tiere. Flache Hierarchien helfen bei der Umsetzung: in kleinen, sich selbst organisierenden Teams gelingt die Umsetzung leichter. Und auch die Balance zwischen Mitarbeiter- und Bewohnerwünschen muss laut Einrichtungsleiter Gerd Palm neu definiert werden: wenn die Mitarbeiter morgens um halb sieben noch nicht da sind, dann kann der Bewohner eben erst später aufstehen. Sein Argument: im ambulanten Bereich ist das ganz selbstverständlich, nur im stationären Bereich gibt es immer noch das Festhalten an festen Zeiten. Palm ist überzeugt: Wer es mit der Mitarbeiterorientierung wirklich ernst meint, löst sich von alten Glaubenssätzen.
Die Tatsache, dass er kein Personal suchen muss und freie Stellen innerhalb von sechs Wochen besetzt hat, sprechen für diesen Ansatz!
Mehr Informationen unter: https://www.experimentierraeume.de/experimentierraeume/unternehmen/details/st-gereon-seniorendienste-gemeinnuetzige-gmbh/
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